Der DSGVO-Stress ist noch in vollem Gange, da kommt der nächste Knaller: Das Urteil, das der Europäische Gerichtshof (EuGH) am 05. Juni 2018 veröffentlich hat sagt, dass Facebook Fanpage Betreiber für mögliche Datenschutzverstöße etwa beim Tracking auf der Plattform mitverantwortlich sind. Müssen nun alle Facebook-Fanpages abgeschaltet werden und droht eine riesige Klage- oder Abmahnwelle?
Was war Hintergrund des aktuellen Facebook-Urteils?
Es ging im Ausgangsfall darum, dass das Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein das Betreiben seiner Facebook Fanpage untersagt hat. Mehr Informationen zu den Hintergründen des Falles finden Sie hier:
Facebook Fan-Seiten: Betreiber sind nicht für Datenschutz verantwortlich
Facebook und Fanpages: Wer ist für den Datenschutz verantwortlich?
Zusammengefasst ging es um die Tracking-Funktionen von Facebook Insight, die dafür notwendigen Cookies und die Frage, ob allein Facebook datenschutzrechtlich dafür verantwortlich ist oder auch die Betreiber der Fanpages, die diese und vergleichbare Facebook-Features nutzen.
Vor den deutschen Gerichten hat die Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein stets gegen die Datenschützer gewonnen. Die Gerichte sahen hier stets Facebook in der Verantwortlichkeit. Die Datenschützer gaben aber nicht klein bei, so landete der Fall vor dem EuGH.
AnzeigeWas hat der EuGH denn nun genau entschieden?
Die wichtigsten Passagen aus der Pressemitteilung des EuGH lauten:
„Der Betreiber einer Facebook-Fanpage ist gemeinsam mit Facebook für die Verarbeitung der personenbezogenen Daten der Besucher seiner Seite verantwortlich.“
„Sodann befindet der Gerichtshof, dass ein Betreiber wie die Wirtschaftsakademie als in der Union gemeinsam mit Facebook Ireland für die fragliche Datenverarbeitung verantwortlich anzusehen ist.“
„Nach Ansicht des Gerichtshofs kann der Umstand, dass ein Betreiber einer Fanpage die von Facebook eingerichtete Plattform nutzt, um die dazugehörigen Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, diesen (Anm: den Fanpage-Betreiber) nicht von der Beachtung seiner Verpflichtungen im Bereich des Schutzes personenbezogener Daten befreien.“
Quelle:
PRESSEMITTEILUNG Nr. 81/18
Gerichtshof der Europäischen Union
Luxemburg, den 5. Juni 2018
https://curia.europa.eu/jcms/upload/docs/application/pdf/2018-06/cp180081de.pdf
Es folgen dann weitere Ausführungen des EuGH dazu, dass das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz durchaus auch gegen Facebook Irland direkt hätte vorgehen können.
Was jetzt ggf. auch geschehen könnte, wenn man Facebook wirklich zum Handeln zwingen wollte.
Aber ist es nicht unfair, die Fanpage Betreiber verantwortlich zu machen, Facebook verdient doch das Geld mit den Daten?
Ja, es ist unfair, dass die Untätigkeit von Facebook in Sachen Datenschutz nun auf dem Rücken Hunderttausender Facebook Fanpage-Betreiber ausgetragen wird. Und es ist ärgerlich, dass die Behörden nicht konsequent gegen Facebook selbst vorgegangen sind, um das Unternehmen zu datenschutzkonformen Umgang mit Nutzerdaten zu zwingen. Stattdessen wurde eine Art Stellvertreterkrieg gegen Facebook Fanpage-Betreiber vom Zaun gebrochen, der nun die Existenzen zahlreicher Unternehmen nicht nur aus der Social Media Branche bedrohen kann.
Andererseits: Natürlich profitieren die Betreiber der Fanpages direkt oder indirekt auch von der Reichweite des Netzwerkes. In vielen Fällen stecken ausschließlich wirtschaftliche Überlegungen hinter dem Betrieb einer professionellen Facebook-Seite.
Wichtig: Da Facebook und die Betreiber von Fanpages auf der Plattform verdienen, ist die Verteilung der Verantwortlichkeit aus Sicht der Richter nur konsequent. Den Fanpage-Betreibern bleiben aktuell aber nur wenige Möglichkeiten, das Urteil auch umzusetzen.
Alle Betreiber von (auch) geschäftlich genutzen Seiten oder Profilen auf Facebook & Co. sollten zumindest eine auf dieses Urteil angepasste Datenschutzerklärung einbinden oder verlinken. Wir haben ein solches Muster in eRecht24 Premium online gestellt.
Was bedeutet das Urteil denn nun genau?
Eine mögliche Sichtweise ist:
Der EuGH hat (vereinfacht gesagt) geurteilt, dass jeder Betreiber einer Facebook-Fanpage auch für Datenschutzverstöße von Facebook verantwortlich gemacht werden kann. Auch dann, wenn er den Umgang von Facebook mit den Nutzerdaten in der Praxis kaum oder gar nicht beeinflussen kann.
Dann wäre das Abschalten der eigenen Facebook-Fanpage die einzige Möglichkeit, rechtlichen Konsequenzen zu entgehen. Zumindest bis Facebook hier für das Nutzertracking auf Facebook und Webseiten eine DSGVOkonforme Lösung zur Verfügung stellt.
Die andere Sichtweise:
Ganz so wild ist das alles nicht. Der EuGH hat betont, „dass die amerikanische Gesellschaft Facebook und ... deren irische Tochtergesellschaft Facebook Ireland als „für die Verarbeitung“ der personenbezogenen Daten... „Verantwortliche“ anzusehen sind.“
Abmahnungen und behördliches Vorgehen gegen die Fanpage-Betreiber könnten deshalb unverhältnismäßig, da man sich nun mit weiteren Maßnahmen zunächst an Facebook halten müsste.
Zudem muss nun in der Sache auch erst einmal wieder das Bundesverwaltungsgericht den Fall zu Ende führen. Wobei dieses grundsätzlich an die Entscheidungen des EuGH gebunden ist, allerdings auch einen eigenen Beurteilungsspielraum in bestimmten Punkten besitzt.
Und was sollen Betreiber von Facebook Fanpages jetzt konkret tun?
- Wenn Sie jedes rechtliche Risiko scheuen, sollten Sie Ihre Fanpage deaktivieren.
- Wenn Sie etwas risikofreudiger sind, warten Sie ab, ob ggf. das Bundesverwaltungsgericht der Sache noch einen neuen Aspekt hinzufügen wird.
Der einzig sinnvolle Weg, die Daten der Nutzer und die wirtschaftlichen Interessen der Fanpage-Betreiber in Einklang zu bringen wäre natürlich, dass Facebook nun reagiert und verstärkt über den Umgang mit den Daten der Nutzer informiert und auf datenschutzkonforme Prozesse setzt.
Wie wahrscheinlich dies ist, kann aktuell aber niemand vorhersagen.
AnzeigeAber das Urteil betrifft doch die Rechtslage vor der DSGVO?
Das stimmt, hilft als Argument in der Sache aber nicht. Es geht um die allgemeine Frage der datenschutzrechtlichen Verantwortlichkeit im Sinne der EG-Datenschutzrichtlinie. Die Argumente des EuGH sind auch im Rahmen der DSGVO anwendbar.
Zudem benennt die DSGVO nun ebenfalls Fälle der "gemeinsamen Verantwortlichkeit". Das Urteil des EuGH gilt also erst Recht im Rahmen der Geltung der DSGVO.
Tipp: Alle Betreiber von nicht ausschließlich privat genutzen Seiten und Profilen auf Facebook & Co. sollten deshalb eine auf dieses Urteil angepasste Datenschutzerklärung einbinden oder verlinken. Wir haben ein solches Muster in eRecht24 Premium online gestellt.
Für meine Zwecke sehe ich einfach kein Risiko.
Genau wie bei den Websites.
Wieso sollte ich jetzt auf einmal eine Abmahnung bekommen weil ich mich JETZT nicht mehr an den Datenschutz halte? Wobei es ja verstärkt wurde.
Es gibt weiterhin hunderte/tausende Websites die noch kein Datenschutz-Update haben.
In den mir bekannten Vereinen wird die DSGVO ebenfalls falsch oder gar nicht umgesetzt.
Unternehmen fragen weiterhin nicht am Telefon nach dem Einverständnis ob meine Daten verarbeitet werden dürfen etc.
Daher sehe ich es einfach gelassen.
Ich hoffe einfach die Abmahnanwälte bekommen kein Geld durch ihre Abmahnungen sodass die Kleinbetriebe, Bäcker, Friseure, etc. nicht alle so übertrieben reagieren müssen.
Sobald es mehr Klagen gibt zu den o.g. Fällen werden die Leute ja auch reagieren.
Eigentlich ein Müll, dass wir da in Richtung Amerika zusteuern, wo überall Aufkleber sind weil man sonst ja verklagen kann dass Red Bull keine Flügel verleiht :D
Total Bescheuert.
Der Erstkontakt mit fremden Personen sollte niemals Geld kosten. Ist doch die Person selbst Schuld wenn sie einen Anwalt kontaktiert.
Genau so wenn ich zugeparkt werde und auch erstmal die Abschleppkosten zahlen muss.
Einfach ein dämliches System!
Aber es sind nicht nur die DSGVO und das neue EuGH-Urteil. Der Trend für deutlich mehr Bürokratie ist auch auf anderen Rechtsgebieten feststellbar. Geknechtet werde ich beispielsweise auch durch überzogene Neuregelungen des Geldwäschegesetzes. Was kommt als nächstes? Eine gesetzliche Tagebuchverpflichtung nach amtlichen Muster? - Bei der nächsten Wahl werde ich auch diese Entwicklung in die Entscheidungsfindung mit einfließen lassen.
auch ich stimme Ihnen voll zu.
Deutschland ist, meiner Meinung nach, noch nie auch nur im Ansatz aus dieser Steinzeit herausgekommen und die "Geschäftsführung" dieses (wenn man es heute überhaupt noch so benennen kann) Landes interessiert sich nicht im geringsten für KMUs deren Rücken solch ein Land eigentlich trägt.
Für mich sieht es so aus das diese "Geschäftsführung" nur daran interessiert ist und alle in den Ausverkauf zu bringen und uns allesamt zu verhökern damit zum Schluss nur noch drei oder fünf Großkonzerne das sagen haben an denen diese "Geschäftsführung" Millionen verdienen kann. Diese drei bis fünf Konzerne bestimmen dann ob Menschen und Familien unter einer Brücke überleben oder verrecken dürfen, ganz ungeachtet der Tatsache wer denn einige dieser Grußkonzerne überhaupt gründete, wurden diese immer weiter kräftig auf dem Rücken vieler Menschen und Kinder bezuschusst und subventioniert mit und auf dem Rücken der Menschen.
Ich denke, wenn nicht bald die Menschen begreifen wie sie, erst recht seit 2000, verschaukelt werden, dann können uns so und so nur noch die Hacker und Kräcker helfen wenn es ihnen gelingen würde dieser Fatalen "Geschäftsführung" eines solchen "Landes" heimlich künstliche Intelligenz zu implentieren.
Hört sich sicherlich sehr Pessimistisch an, ist aber meinerseits gar nicht bezweckt denn es gäbe auch noch eine andere Möglichkeit...
Wir werfen einfach, und das in jedem Fall, über den Großstätten mit Bombern tonnenweise Gehirn ab...
Eine wesentliche effizienter Sache wäre jedoch sicherlich wenn alle KMUs in diesem "Lande" einfach mal für ca. drei bis sechs Monate Ihre Arbeit komplett einstellen würden. Für viele hiesige KMUs wäre das mittlerweile so oder so schon kein Beinbruch mehr da sie mittlerweile selbst nur noch am Hungertuch nagen müssen und bald Bankrott sind.
Da wäre doch wirklich kein Verlust einfach schnell mal Harz4 zu bekommen, sowohl für die jeweiligen Betreiber wie auch samt allen Mitarbeitern. Übrigens, Harz4 wurde auch in einem Großkonzern erfunden der von "Menschen" gegründet wurde über die man sich besser keine Gedanken macht denn Laut unserer "Volks-Geschäftsführung" soll das ja ein Wohlstands-Konzern sein...
Über die Ausländischen Firmeneinkäufer möchte ich mich an dieser Stelle erst gar nicht äußern...
Und ja, auch ich bin seit 2000, mittlerweile und erst recht seit DS-GVO dafür:
Abschaffung sämtlicher KMUs in diesem "Land"
Abschaffung des Internet in diesem "Land"
Investition eines mindestens sechzig Meter hohen Zaunes um dieses "Land", mit maximal zwei, in jedem Fall jedoch schwer bewachten, Tor durchfahrten (immerhin würde dieser Zaun ja auch die ganzen nichtbestätigten Umwelteinflüsse stoppen können
Abschaffung sämtlicher Energieerzeugung (auch Windmühlen hinterlassen entsprechenden Müll, auch E-Autos hinterlassen unsagbaren Dreck, und so weiter...)
Uns schon wäre jegliches Problem gelöst.
Kein Mensch würde mehr irgend welche Werbung benötigen (es ist ja schon derzeit nicht mehr möglich ohne Abmahnung und straffrei werben zu können wenn man lediglich nur ein unwichtiger KMU ist), Menschen könnten endlich wieder zu Ihrem wirklichen Sexual- und Lebensrhythmus zurück finden.
Das wäre doch eine sehr erholsame Gesellschaft in der man nun endlich eine solche völlig verfehlte "Kasperle-Geschäftsführung" zu Teufel jagen könnte...
Aber Hauptsache jeder hat sein Smartphone und wenn möglich von MAC, angefressenen Äppeln oder iPhone, unterstützt vom Kasperle der Puppenkiste mit Ratschlägen wie man es nicht machen sollte und, ganz wichtig, mit Tipps zum Fußball anstelle tatsächlicher Informationen und einer Möglichkeit die ganzen Kasperle Monatlich zu ersetzen.
Das war eine Meinung eines Menschen der dieses "Land" auch schon vor 2000 erleben und leben durfte...
Statt dessen schieben die Richter die (Mit)Verantwortung auf die kleinen Firmen die Fanpages betreiben, ohne dass die Betreiber überhaupt einen Einfluss darauf haben!
Folgt man der Logik müssten zukünftig auch Busfahrgäste zur Rechenschaft gezogen werden wenn der Busfahrer ein Verkehrsdelikt begeht oder der Bus nicht in Ordnung ist, immerhin profitiert ja der Fahrgast auch von der Busverbindung... Wie armselig ist also die Argumentation die diesem Urteil zu Grunde liegt?
Derjenige der die Plattform zur Verfügung stellt muss auch verantwortlich sein, dass alles in Ordnung ist, nicht der Nutzer der gar keinen Einfluss auf die Plattform hat!
Was wollen die Richter also damit bezwecken? Statt einen Riesen direkt anzugreifen werden jetzt lieber stückchenweise die Kleinen gegängelt und durch (oft dubiose) Abmahnvereine mit Strafen dazu genötigt die Fanpages am besten abzuschalten.
So wird dann in Folge langsam ein stetig steigender wirtschaftlicher Druck auf Facebook ausgeübt und dadurch wird Facebook letztendlich sicher zum Reagieren gezwungen: keine Fanpages = keine Einnahmen für Werbung = finanzielle Einbußen für Facebook.
Wird also sicher funktionieren, nur eben geschieht das alles auf dem Rücken der Fanpage Betreiber! Denn was passiert am Ende mal wieder: die tollen neuen Gesetze/Verordnungen (oder wie immer das heute so schön heißt) erreichen nur eines: die Großen (die nämlich darauf pfeifen, das Aussitzen, die Fanpages online lassen weil sie stark genug sind notfalls sogar Strafen zu zahlen) werden gestärkt aus der Sache raus gehen! Nur die Kleinen sind mal wieder benachteiligt weil die entweder aus Vorsicht die Seiten abschalten oder empfindliche Strafen riskieren, die für einem kleinen Fanpagebetreiber schnell auch empfindlich werden können… von dem zusätzlichen und mal wieder völlig unnötigen Mehraufwand durch dieses ganze Theater mal ganz abgesehen!
Wann erkennen die Richter und Politiker das endlich und machen ihren Job richtig, nämlich indem sie Gesetze schaffen und Urteile sprechen die uns wirklich nutzen, statt wie zuletzt immer wieder am Ende nur behindern, zusätzliche und unnötige Arbeit machen und oft sogar schaden indem nicht selten Existenzen bedroht werden?
Ins rechte Bild gesetzt: Es wäre, als ob man die auf dem Bus Werbenden für den abgelaufenen TÜV haftbar machen würde. Und so wird fast wieder ein Schuh draus: Wenn ich bei dem Unternehmen werbe (oder über das Unternehmen bei Fahrgästen und Passanten), kann ich mich auch dafür interessieren, ob das Unternehmen lautere Methoden benutzt, bzw verlangen, dass es das tut. Natürlich möchte ich mich eigentlich automatisch darauf verlassen können, dass es das tut. Wenn ich aber zum Busunternehmen Günstigtours gehe, weil ich die sexy finde, die den Markt aufrollen und alle Gäste kostenlos mitfahren lassen und auf einmal alle Busse betreiben, dann darf ich mich nicht wundern, wenn ich als Werbekunde dafür mit verantwortlich gemacht werde, dass irgendwann der TÜV abgelaufen ist, weil es darum geht, die Werbung möglichst vielen Passanten und Fahrgästen anzuzeigen, und nicht darum, die StVO zu achten...
Naja, der Vergleich hinkt auch sehr, so ist das mit Bildern, sie hängen oft schief.
Und ja, die DSGVO ist großer Quatsch, nicht umsetzbar, wird vor allem Anwälte und deren Partner begünstigen. Aber auch ja, wir brauchten so etwas wie die DSGVO, für die unter die Räder gekommene Privatsphäre und den Ausverkauf der Nutzerdaten kam sie auf den letzten Drücker. Nur fehlt ihr das Fingerspitzengefühl und schert Facebook und kleine Unternehmen und Kaninchenzüchtervereine über einen Kamm. Irgendwo auch fair, aber nicht umsetzbar.
PS: Richter machen keine Gesetze, sondern wenden sie an. Urteile sind dann ein Resultat dieser Gesetze. Und nur wenns Deutungslücken gibt, wird die Lücke mit Deutung gefüllt. Das DSGVO ist eine einzige Deutungslücke, aber die Richter interpretieren den "Geist" des Gesetzes, und der ist eben so wie mein Bus-Bild oben zeigt.
Ein Schritt wäre eine spezielle Datenschutzerklärung für die Facebook Fanpage. Damit wäre aber das Problem an sich auch nicht gelöst, sondern allenfalls ein (kleiner) Teil davon, nämlich dass die Fanpage Betreiber als mitverantwortliche über die Datenverwendung informieren müssen. Es bleiben aber noch diverse andere - nach momentaner Lage für die Fanpage-Betreiber praktisch gar nicht lösbare - Fragen.
Schreibt übrigens auch der Kollege Schwenke in seinem sehr guten Beitrag hier:
www.allfacebook.de/policy/eugh-urteil
Aber wir sind an dem Thema dran...
ist es nicht aber so, dass der EuGH insbesondere gerügt hat, dass das Unternehmen seine Nutzer nicht auf die Datenerhebung/-verarbeitung durch Facebook aufgeklärt hat? In diesem Falle wäre doch das Risiko diesbezüglich zumindest minimiert, wenn auf der Webseite ausdrücklich darauf hingewiesen wird. Insofern würde ich es als Ihr PREMIUM-Abonnent begrüßen, wenn Sie hierzu schnellstmöglich Textbausteine zur Verfügung stellen würden, damit zumindest der Informationspflicht genüge getan ist. :-)
Vielen Dank!
Beim Kollege Schwenke sind die Reaktionszeiten deutlich schneller!
DATENSCHUTZERKLÄRUNG:
Aktuelle Urteile geben den Fanseiten-Betreibern eine Mitverantwortung zum Datenschutz, es scheint aber noch einiges dazu in Bewegung zu sein. Bis es eine Lösung gibt, möchte ich folgendes feststellen:
Facebook - als Hoster dieser und anderer Fan-Seiten - speichert und verknüpft alle Daten, die es bekommen kann, u.a. jeden Kommentar, jeden Like und auch jedes Lesen eines Beitrags, und das personenbezogen! Wer das nicht möchte soll bitte diese Seite umgehend verlassen.
Das Berichtigen und Löschen der gespeicherten Daten - soweit mir das nicht möglich ist - steht in der Macht von Facebook. Anfragen zu Auskunft, Löschung, Berichtigung, Datenübertragung etc. sind an Facebook zu richten.
Als Laie ist es unzumutbar, auf alle 99 Kapitel der DSGVO einzugehen, daher sind diese im Sinne meiner Feststellung zu behandeln.
Ist natürlich laienhaft erstellt, aber vielleicht kann eRecht24 einen "rechtlich besseren" Text erstellen. Klar dass es keine Wirksamkeits-Garantie gibt aber besser als gar nichts, oder?
Wenn ich mir nicht mehr zu helfen weiß, benutze ich einfach den Benutzer. Trauriges Urteil des EuGH. Das sich Datenschützer darüber freuen ist noch trauriger. Ein weiterer Versuch den Bürger mundtot zu machen?
Wir betreiben eine Feuerwehr Fanpage (ehrenamtlich und zum guten Zwecke) und werden diese wohl aufgeben müssen. Wir sind begeistert!
1. Niemand wird gezwungen sich dort anzumelden.
2. Jeder kann für seinen FB Account einstellen, wie weit er die Nutzung seiner Daten freigibt bzw. zulässt. Stichwort Eigenverantwortlichkeit des Nutzers.
3. Jeder weiß, das Facebook soviel wie möglich Daten sammelt und jeder will möglichst viel über die anderen Teilnehmer erfahren. Das Eine funktioniert ohne das Andere nicht.
4. Wer in mein Haus kommt, hat sich an meine Hausordnung zu halten, wem sie nicht gefällt, der darf gerne wieder gehen. Warum soll das bei Facebook anders sein?
Mein Tipp für Vorsichtige: Die Fanpageeinstellung ändern, so dass sie nur noch für "privat" sichtbar ist und abwarten.
Wie sehen Sie das und was raten Sie?
Danke für Ihre Unterstützung!
danke und lg, olaf
Das sind die Seiten, bei denen man ein "gefällt mir" klicken kann. Eine private Seite kann ich nur abonnieren. Diese Fanpages nutzen meist Unternehmer/en um sich in den sozialen Medien zu präsentieren.
Habe bis zum 24. Mai ebenfalls so eine Seite betrieben, sie jedoch inzwischen auf nicht sichtbar gestellt ... Hatte für unsere Bücherei schon genug mit der DSGVO zu tun, da muss ich mir den Stress einer etwaigen Abmahnung und Strafzahlung und was den Abmahnern sonst noch alles einfällt, antun.
Ist es nicht ein guter Schachzug der Gerichte - so muss facebook sich bewegen und die Wege der Verarbeitung personenbezogener Daten offenlegen bzw. auf datenschutzkonforme Prozesse setzen.
Auch scheinen Google-Web-Schriften ein Angriffspunkt für Bose Buben zu sein.
Google Webfonts müssen jetzt lokal auf dem Server gespeichert werden, auch wegen Tracking. Kann man händisch machen mit Google Webfonts Helper oder ein Plugin nutzen.
Man macht hier so einen Hatz um das Ganze. Und was ist mit unseren Daten was z.B. das Bankgeheimnis betrifft? Was ist mit der ganzen Standort-Überwachung durch Handys und Navigationssystemen? Was ist mit neuen Buzzer zur Geschwindigkeitskontrolle? Überwachung wo du gehst und stehst. Da ist das Theater um den Datenschutz eine Lachnummer. Aber eine super Möglichkeit um von den eigentlichen Problemen und Vorhaben abzulenken. Kontrolle über alles. Machtmissbrauch in Perfektion. Das ist meine Meinung zu diesem Thema.
Warum wird nicht endlich ein Gesetz erlassen, bei dem User beim Kauf eines digitalen Gerätes, mit dem sie ins Internet gehen können unterschreiben müssen, dass sie die Risiken kennen. Ich kann nur den Kopf schütteln. Es gibt kaum digitale Industrien, die nicht auf FB und Co. angewiesen sind. Sollen jetzt alle pleite gehen und arbeitslos werden? Ich kann nur den Kopf schütteln.
das Dilemma ist ja gerade das so viele diesem fb nachlaufen und nicht im geringsten wissen worauf sie sich einlassen. die ganzen unternehmen die sich auf fb tummeln sollten wirklich mal die Stuhlbeine gekürzt bekommen damit auch die entweder ganz vom fenster verschwinden oder endlich einmal lernen was faires verhalten und handeln überhaupt bedeutet.
im gleichen zuge könnte man ja mal darüber nachdenken wie man usern etwas beibringt und wie man sie nicht für noch dümmer verkaufen kann wie si ohnehin schon sind.
ich denke das sehr angenehm wäre wenn solch einen müll wie fb nicht mehr gäbe!
willi
Macht soetwas Sinn, oder ist das rechtlich ohnehin nicht haltbar?
Keine Abmahnung ohne vorherige Kontaktaufnahme
Im Falle von wettbewerbsrechtlichen, domainrechtlichen, urheberrechtlichen oder ähnlichen Problemen bitten wir Sie, uns zur Vermeidung unnötiger Rechtsstreite und Kosten bereits im Vorfeld zu kontaktieren. Wir garantieren, dass zu Recht das beanstandete Passagen unverzüglich entfernt werden, ohne dass von Ihrer Seite die Einschaltung eines Rechtsbeistandes erforderlich ist. Die Kostennote einer anwaltlichen Abmahnung ohne vorhergehende Kontaktaufnahme mit uns wird im Sinne der Schadensminderungspflicht als unbegründet zurückgewiesen und gegebenenfalls Gegenklage wegen Verletzung vorgenannter Bestimmungen erhoben.
Weiterreichende Angaben zur Verwendung der Daten seitens Facebook kann kein Fanpagebetreiber machen. Die letzten Datenskandale bei Facebook haben ja gezeigt, dass nicht mal Facebook selbst weiß oder wissen will was mit den Daten geschieht.
Informationen die Facebook nicht preisgibt hat auch mein Anwalt nicht um mir eine Datenschutzerklärung zu erstellen.
Viele der in der DSGVO dargelegten Verordnungen und Empfehlungen sind für den kleinen Gewerbebetrieb schlicht nicht oder nur unzureichend umzusetzen ohne anwaltliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Im Prinzip ist es nicht erst seit der DSGVO so, dass man als Betreiber von Webseiten, Social Media Kanälen oder E-Commerce Lösungen mit einem Bein im Gefängnis steht.
Noch vor Jahren wurde jeder noch so kleinen Kneipe, jedem Bäcker oder Metzger, jedem noch so kleinen Verein, suggeriert, man müsse unbedingt eine eigene Homepage haben, später dann Facebook, Twitter & Co.. Häufig wurden dann Onlineauftritte aus Gründen der Kostenersparnis von Familienmitgliedern oder Freunden "zusammengezimmert", ohne die rechtlichen Tragweiten solcher Maßnahmen zu berücksichtigen.
Selbst erfahrene Webprofis, Marketing- und Werbeagenturen melden derzeit "Landunter" wegen der DSGVO Umstellungen. Wie mag es da erst dem Bäcker, dem Metzger und dem Kleingartenverein um die Ecke ergehen?
Ich persönlich nehme, alleine schon aus beruflichen Gründen, Datenschutz und Datensicherheit sehr ernst. Für viele andere, die sich keinen Profi leisten können oder wollen, wird "das Ganze" zu einer echten Tortour. Wie soll ich dem Friseur meines Vertrauens denn nun klar machen, dass er zur Führung der Kundenkartei (nicht elektronisch sondern manuell) nun ein Verfahrensverzeichnis aufzustellen hat? Wenn ich zu einem anderen Friseur wechselnb möchte, wie soll ich Ihm das "Recht auf Vergessenwerden" vermitteln? Soll ich solange bei Ihm stehen bleiben, bis er die Karteikarte zerreist oder in den Aktenvernichter gibt?
Datenschutz sehen wir häufig immer ausschließlich im elektronischen Kontext, obwohl die Verordnung auch Bereiche betrifft, in denen nicht elektronisch gearbeitet wird.
Brüssel hat da etwas in Gang gesetzt, was eher einem Ungetüm gleicht denn einer vernünftigen Verordnung. Es wird viel zu wenig differenziert und anstatt dessen mit der pauschalen Datenschutzkeule ausgeholt. Diese Verordnung wird noch sehr viele Jahre die europäischen Behörden und Gerichte beschäftigen und im Endeffekt eine deutliche Lähmung der Agilität europäischer Unternehmen nach sich ziehen.
Deutschland ist immer so stolz auf den Mittelstand. Wenn das Paragraphendickicht weiter wächst und gedeiht, wird es auch bald den einst so gesunden Mittelstand ersticken - und den Klein- und Kleinstunternehmer sowieso.
Bei manchen Fan-Seiten mag das noch funktionieren, doch was sollten Unternehmer tun, denen ggf. ein Großteil ihrer mühsam erkämpften "Follower" und "Liker" wegbricht? Das wirtschaftliche Renommee eines Unternehmens würde dann auf dem Spiel stehen.
Wirkt sich das Urteil auch auf Unternehmens-Accounts aus?
Ich finde eine konzertierte, zeitweise Abschaltaktion vieler Unternehmer für ein adäquates Vorgehen, damit Facebook am Umsatz merkt, dass sie das jetzt wirklich verändern müssen. Deren Geschäftsmodell "Ich verkaufe euch allen den gläsernen Benutzer für eure punktgenaue Werbung" stimmt halt nicht. Als Unternehmer erfreulich, als Bürger höchstbedenklich. Die wissen mehr von jedem Nutzer als die Stasi: Bewegungsprofile, Vorlieben, Interessen, Familie und Freundeskreis, Ausbildung, Beruf, Arbeitgeber, Gesprächsthemen, Privatestes etc.. Es ist gut, wenn so etwas aufhört, auch wenn wir zunächst einen bequemen Weg verlassen müssen, aber für einen guten Weg. Auch wir Unternehmer können Ethik und Moral zeigen. Umsatz, Reichweite, Listengröße über alles ist es auch nicht.
Wie heißt es so schön: Folge der Spur des Geldes. Da liegt die Macht.
Regierungsorganisationen haben ihre Seiten noch öffentlich. Ggfs. warten sie noch auf das Urteil des BVerwG.
Und das alles vor dem Hintergrund, dass ihr im "Flieger" so durchsichtig seid wie noch nie. Das alles vor dem Hintergrund, dass Google und Co. unserer EU die lange Nase zeigt.
Ich sage und bleibe dabei, dass ist ein Krieg der Old Economy gegen die New Economy. So kann ich mir diesen Unsinn jedenfalls erklären.
ganz ehrlich?
lieber die "old…" als die welche über nichts nachdenken wollen und heute schon zu 80% nicht einmal mehr nachdenken können!
das beste ist einfach Fußball, ne menge Bier und diejenigen die nichts anderes interessiert.
les mal das von jouane, das steckt echt viel drin.
ich selbst bin auch schon "old…" aber trotzdem Hoster und webdesigner und vielleicht klappt das ja letztendlich nur weil einfach genügend Erfahrung und wissen da ist um so mehr ist es wirklich schade das die "New..." zu 80% nicht mehr in der lage ist den "Old..." zu zuhören um auf wirkliches wissen auf zu bauen.
aber egal, auch wir waren einmal jung, manche von uns haben schon mit 14 gearbeitet und mindestens 1 beruf erlernt, die "Old..." die ich kenne haben im durchschnitt 3 berufe und so manch einer sogar einen prof und doc.
aber wir trinken eben kein warmes Bier beim Fußball und interessieren uns sogar für Politik und die Wirklichkeit...
vielleicht mal darüber nachdenken, könnte helfen...
Willi
Disclaimer:
Wir haben keinen Einfluss auf die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien und die DSGVO-Konformität von facebook und übernehmen für diese keine Haftung.
oder spricht da gar etwas dagegen?