Lange mussten User hierzulande auf den Bezahldienst Apple Pay warten. Mitte Dezember war es dann endlich so weit. Nutzer können seitdem an der Kasse ihr iPhone oder ihre Smartwatch zücken und damit bezahlen. Wie verlief der Start von Apple Pay in Deutschland?
Das sagen die Banken zum Start von Apple Pay
Die Comdirect ließ wissen, dass es am ersten Anmeldetag Registrierungen im fünfstelligen Bereich für Apple Pay gab. Mittlerweile haben sich knapp 100.000 Nutzer angemeldet. Boon spricht von 20 Prozent mehr Nutzern in den ersten Stunden nach dem Start von Apple Pay. Das bestätigt auch die Berliner Direktbank N26, die einen deutlichen Anstieg von Neukunden verzeichnete. Die Deutsche Bank beobachtete ein Wachstum ihres Kreditkartenbestands um 7 Prozent. Konkretere Zahlen nennen die Banken nicht.
Denn: Apple verbietet es, Angaben zu Anmeldungen und der Nutzung von Apple Pay zu machen.
Apple-User mit hohem Warenkorbwert
Apple-User geben deutlich mehr Geld aus als User, die über Kreditkarte bezahlen. Die Comdirect gab zum Beispiel an, dass Apple-User im Schnitt 225 Euro monatlich ausgeben. Kreditkartennutzer kommen dabei auf lediglich 96 Euro. Diese Tendenz bestätigte Boon: Seit der Einführung von Apple Pay soll der durchschnittliche Warenkorbwert um 12,5 Prozent gewachsen sein.
Diese User nutzen Apple Pay
Aktiv sind dabei vor allem Männer. So ließ Wirecard wissen, dass 90 Prozent ihrer Kunden männlich und im Durchschnitt 38 Jahre alt sind. Dabei bezahlen sie mit Apple Pay insbesondere im Supermarkt, an Tankstellen und in Fast-Food-Restaurants.
Fazit
Apple hat mit dem Start seines Bezahldienstes für einen weiteren Schub im Mobile Payment gesorgt. Losgetreten hatte diese Entwicklung Google im Sommer letzten Jahres, als der Suchmaschinengigant seinen Dienst Google Pay startete. Eine wichtige Rolle im Payment spielt das Bezahlen über Smartphones in Deutschland trotzdem noch nicht. Nach Untersuchungen der ING Diba kann sich nur jeder dritte Deutsche vorstellen, mit seinem Smartphone zu zahlen.
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