Susi Weigel



Susi Weigel wurde 1914* geboren und ist 1990 in Bludenz gestorben.
Nach dem Studium an der Hochschule für angewandte Kunst arbeitete sie- teilweise in Berlin- als Illustratorin und Trickfilmzeichnerin. Nach Kriegsende kehrte sie nach Österreich zurück und begann bald für die UZ zu arbeiten. Bei der UZ lernte sie auch Mira Lobe kennen, deren Beiträge sie illustrierte. Daraus entwickelte sich eine jahrzehntelange Zusammenarbeit zwischen den beiden Künstlerinnen:
Weigel illustrierte fast ausschließlich Lobe- Bücher.
Bild links: 'Der Tiergarten reißt aus' (Verlag Schönbrunn, 1953). Nach 'Insu Pu' der zweite große Bucherfolg von Lobe. Die Illustrationen und das Cover stammen bereits von Weigel.

* Das bisweilen mit 1919 angegebene Geburtsjahr kann nach freundlicher Mitteilung von Frau Dr. Blumesberger biografiA. datenbank und lexikon österreichischer frauen mit 1914 als gesichert angesehen werden.

Obwohl Weigel nur als Illustratorin für Lobe bekannt wurde, gehörte sie doch zu den meistbeschäftigten Zeichnerinnen der UZ und hat in etwa 10jähriger Mitarbeit hunderte Illustrationen, teilweise auch Titelblätter für diese Zeitung geschaffen.
Unter anderem zeichnete sie die Serien 'Pipsi- Maus' (1948 bis 1955; Text: Hofbauer); 'Sambo' (1949 bis 1952; Text: Weber- Wehle); 'Das Sechserhaus' (1951 bis 1957; Text: Lobe); 'Was Pockerl erlebte' (1953 bis 1960; Text: Lobe)

Von der 'Pipsi-Maus' erschienen etwa 100 Folgen. Die märchenhaften Geschichten wurden von Friedl Hofbauer in Versen erzählt und durch die Zeichnungen von Weigel kongenial ergänzt. Die Serie gehört nach meiner Einschätzung zum Besten, was die österreichische Kinderliteratur der frühen Nachkriegszeit hervorgebracht hat

Aus der Zusammenarbeit von Weigel und Lobe entstanden die Mira- Susi- Bücher (so wurden sie auch vom Verlag genannt), die jedem Freund von Kinderbüchern ein Begriff sind. Veröffentlicht wurden sie zuerst (es gab später teilweise Neuauflagen) in den 60er Jahre im Verlag Jungbrunnen.

Frau Weigel konnte aber offenbar auch anders. Das Bild links zeigt einen Ausschnitt aus dem Comic "Die Schatzinsel", das ab 1953 in der *UZ" erschien. Obwohl diese Serie im Gegensatz zu ihren sonstigen Arbeiten in dieser Zeit nicht signiert ist, weist der Zeichenstil doch recht eindeutig auf eine Urheberschaft Weigel's hin. Ein Sammler aus Traun, der etwa in den 80er Jahren mit Frau Weigel korrespondiert hat, hat mir bestätigt, dass die Schatzinsel von Susi Weigel gezeichnet wurde. Dem Vernehmen nach wurde die Serie deswegen vorzeitig abgebrochen, weil sie nach Meinung der Parteileitung mit dem Konzept der Zeitung nicht vereinbar war.

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