Facebook: App-Entwickler konnten erneut Nutzerdaten auslesen

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Wer sich irgendwann einmal über sein Facebook-Konto bei Apps von Drittanbietern angemeldet hat, könnte diesen unfreiwillig persönliche Daten übermittelt haben. Im Blog des sozialen Mediums ist nachzulesen, dass ein entsprechender Fehler erst jetzt entdeckt und behoben worden sei. Mithilfe zweier Updates soll das unerwünschte Teilen von Daten für die Zukunft ausgeschlossen werden.

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Verstoß gegen eigene Richtlinien

Nach dem Skandal um die Daten-Sammelpraxis von Camebridge Analytica gelobte Facebook Besserung. Die neue hauseigene Regel lautete ab 2018: Wer eine App länger als 90 Tage nicht nutzt, dessen Daten können Drittanbieter nicht mehr auslesen. Wann genau man feststellte, dass das nicht in allen Fällen funktionierte, ist unbekannt. Das Unternehmen teilt aber mit, dass rund 5000 Entwickler Zugriff auf Informationen inaktiver Nutzer hatten. Angeblich handelte es sich um Angaben zu Geburtsdatum und Geschlecht sowie um E-Mail-Adressen.

Daten inaktiver App-Nutzer betroffen

Dabei konnte offenbar ein einzelner App-Nutzer dafür sorgen, dass auch die Daten vieler anderer abflossen. Das wird von Facebook am Beispiel einer Fitness-Anwendung verdeutlicht: Mit dieser Anwendung könnte ein Nutzer mehrere Freunde zum gemeinsamen Training eingeladen haben. In diesem Fall habe Facebook auch Daten der Eingeladenen weiter gegeben. Und zwar selbst dann, wenn sie die Fitness-App länger als neunzig Tage nicht mehr genutzt hätten.

Facebook gelobt Besserung

Offenbar handelte es sich nicht um ein schwerwiegendes Problem, denn nach Bekanntwerden konnte es innerhalb eines Tages behoben werden. Eine Änderung der Entwickler-Richtlinien soll nun dafür sorgen, dass es nicht doch noch einmal zu einem solchen Datenleck kommt. Dazu habe man genauer festgelegt, welche Daten überhaupt erhoben und weitergegeben werden dürften. Außerdem sei darin klar formuliert, wann die Entwickler verpflichtet seien, Nutzerdaten zu löschen.

Praxis-Tipp:

Wenn Sie auf ein Facebook-Profil nicht verzichten, aber möglichst wenige Daten weitergeben wollen, sollten Sie regelmäßig Ihre Privatsphäre-Einstellungen überprüfen. Hier sind alle Apps und Webseiten aufgelistet, bei denen Sie sich irgendwann einmal mit ihrem Account angemeldet haben. Mit einem Klick lassen sich auch Verbindungen zu nicht mehr genutzten Seiten und Anwendungen trennen.

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Autor Sören SiebertSören Siebert ist Rechtsanwalt mit Kanzleien in Berlin und Potsdam.

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