Carsharing-Programm für Elektroautos in Deutschland senkt CO2-Fußabdruck und Verkehr

Um zur Reduktion von CO2-Emissionen beizutragen und die Gemeinden in der deutschen Region Baden-Württemberg zu entlasten, hat ein EU-finanziertes Projekt ein Carsharing-Netz für Elektroautos entwickelt und bereitgestellt.

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The launch of the Zeozweifrei Unterwegs project at Bruchsal Castle, Bruchsal, Germany. ©Regionale Wirtschaftsförderung Bruchsal GmbH The launch of the Zeozweifrei Unterwegs project at Bruchsal Castle, Bruchsal, Germany. ©Regionale Wirtschaftsförderung Bruchsal GmbH

" Die E-Mobilität ist bereits attraktiv und gleichermaßen für die alltägliche Nutzung durch Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger geeignet. In Kombination mit Carsharing setzt unser europäisches Vorzeigeprojekt in Baden-Württemberg einen Trend. "

Frank Schmidt, Projektkoordinator

Das EU-finanzierte Projekt „zeozweifrei-unterwegs“ richtete in der deutschen Wirtschaftsregion Bruchsal im Bezirk Karlsruhe ein integriertes Carsharing- und Elektromobilitäts (E-Mobilität)-System ein. Die Maßnahme ist Teil einer landesweiten Strategie zur Minderung von CO2-Emissionen und Verkehrsstörungen durch die Schaffung eines Systems von miteinander verbundenen, umweltfreundlichen Transportlösungen.  


Infolge dieses Projekts verfügt nun jede Stadt und Gemeinde in dem Gebiet über mindestens eine öffentlich verfügbare Ladestation und ein öffentlich nutzbares Elektrofahrzeug. 

Eine öffentlich-private Partnerschaft

Das Projekt ist eine Partnerschaft zwischen öffentlichem und privatem Sektor, an der die Regionale Wirtschaftsförderung Bruchsal GmbH (verantwortlich für Koordination und Standortplanung), die Stadtwerke Bruchsal (die die Ladeinfrastruktur bereitstellen) sowie die Umwelt- und Energieagentur (verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing) beteiligt sind. Die einzelnen Elektrofahrzeuge sind Eigentum der Städte und Ortschaften, in denen sie stationiert sind.

Die jeweils am Projekt teilnehmenden Partner erhielten ein batteriebetriebenes Auto, das vom Eigentümer und von der Öffentlichkeit über das Carsharing-Programm genutzt werden kann. Diese Initiative veranschaulicht, wie alle Eigentümer von Elektrofahrzeugen über zeozweifrei-unterwegs ihre Autos anderen Personen zur Verfügung stellen können.  

Mit 40 Elektrofahrzeugen, die in 13 Städten und Gemeinden zur Verfügung stehen, und 40 Schnellladestationen ist zeozweifrei-unterwegs auf einem guten Weg, der größte Carsharing-Dienst für Elektroautos außerhalb einer Großstadt in Baden-Württemberg zu werden.

Das Treibhausgas mindern

Autos mit fünf oder sieben Sitzen und ein kleiner Leichtlastwagen, der über die Website oder Hotline des Programms gebucht werden kann, sind verfügbar. Die Fahrzeugstandorte werden auf einer Karte angezeigt, die in Echtzeit aktualisiert wird, damit Benutzer das beste Auto für ihre Anforderungen einfach mit einem Smartphone, Tablet oder PC ausfindig machen können.

Alle Autos und Ladestationen weisen ein einheitliches Erscheinungsbild auf, sodass Kunden keine Überraschungen erleben, wenn sie die Autos abholen oder aufladen. Anwohner verfügen unabhängig von ihrem Standort über eine „vertraute“ Mobilitätsoption. Alle Autos sind CO2-neutral, da sie mit 100 % Ökostrom betrieben werden.

Das System hat bereits über 2 000 aktive Benutzer, die unter Verwendung des Programms fast 1 Million Kilometer zurückgelegt haben. Dies hat zu Einsparungen von 12 064 Kilogramm CO2 pro 100 000 gefahrenen Kilometern geführt – insgesamt fast 102 500 Kilogramm gespartes CO2.

Gesamtinvestition und EU-Mittel

Die Gesamtinvestition für das Projekt „zeozweifrei-unterwegs“ beläuft sich auf 2 004 344 EUR, an der sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung mit 999 005 EUR im Rahmen des operationellen Programms „Baden-Württemberg“ für den Programmplanungszeitraum 2014-2020 beteiligt. Die Investition fällt unter die Priorität „Kohlenstoffarme Wirtschaft“.

 

Datum des Entwurfs

08/01/2020