Zehn europäische Regionen schließen sich zusammen, um jungen Menschen das Rüstzeug für unternehmerischen Erfolg zu geben

Das Projekt zur Förderung des innovativen unternehmerischen Ökosystems in Regionen für junge Unternehmerinnen und Unternehmer „Boosting Innovative Entrepreneurial Ecosystem in Regions for Young Entrepreneurs“ (IEER), an dem zehn europäische Regionen beteiligt sind, hat dazu beigetragen, den Unternehmergeist junger Menschen in ganz Europa zu fördern und ihnen den Erwerb unternehmerischer Fähigkeiten zu ermöglichen. Es führte regionale Ökosysteme für Start-ups ein, damit junge Menschen in Europa von verbesserten Unternehmensdienstleistungen und der Heranbildung unternehmerischer Kompetenz profitieren können.

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Participants at an IEER learning camp held in southern Denmark in May 2017. ©Boosting Innovative Entrepreneurial Ecosystem in Regions for Young Entrepreneurs Participants at an IEER learning camp held in southern Denmark in May 2017. ©Boosting Innovative Entrepreneurial Ecosystem in Regions for Young Entrepreneurs

" Seit 2016 hat das Projekt IEER in zehn europäischen Regionen durch die Unterstützung junger Menschen und des Unternehmertums Veränderungen entfacht. Durch die Verknüpfung der Europäischen Strukturfonds und KMU-bezogenen Strategien in den Regionen löste sie eine Kapitalrendite von 1 500 % der erhaltenen EU-Mittel aus. "

Christine Chang, IEER-Projektkoordinatorin, Regionalrat Helsinki-Uusimaa

Nach der Erkundung des Geschäftsumfelds der zehn Regionen griff IEER auf das Wissen regionaler Fachleute zurück, um den Austausch von Erfahrungen und bewährten Verfahren zwischen öffentlichen, privaten und bildungspolitischen Interessengruppen durch gegenseitige Besuche, moderierte Seminare und Arbeitsgruppen zu unterstützen.

Daraufhin wurden zehn Aktionspläne ausgearbeitet, um eine Lernplattform für Unternehmerinnen und Unternehmer, Unternehmensförderungseinrichtungen, Bildungseinrichtungen sowie Beamtinnen und Beamte zu schaffen. Insgesamt umfassen die Pläne 50 Maßnahmen, darunter Unternehmerschulungen, Kurse zur Förderung des Unternehmergeistes in Schulen und Starthilfe bei der Gründung.

Bessere Strategien für das Unternehmertum

Da immer mehr junge Menschen in die Großstädte ziehen, verlieren viele Regionen ihre begabtesten Talente und versäumen Investitionen aufgrund ihrer mangelnden Infrastruktur zur Unterstützung von Unternehmen. Die daraus resultierenden fehlenden neuen Arbeitsplätze bereiten den Jugendlichen, die besonders stark von Arbeitslosigkeit bedroht sind, Sorge.

Gleichzeitig sind 40 % der jungen Menschen in Europa daran interessiert, sich selbständig zu machen. Um ihnen den Start in die Selbständigkeit zu erleichtern und ihre Beschäftigungsfähigkeit zu verbessern, entwarf IEER Maßnahmen zur Verbesserung der Reichweite, des Umfangs und der Qualität regionaler unternehmerischer Initiativen.

Der Lernprozess des Projekts umfasste die Ausrichtung von 107 Veranstaltungen, bei denen Unternehmerinnen und Unternehmer sowie andere Interessengruppen sich Gehör verschaffen und ihre Netzwerke in ganz Europa erweitern konnten. Gemeinsam mit den Aktionsplänen führten die Veranstaltungen zur Erarbeitung von 20 bewährten Verfahren und einem Handbuch, das die Entwicklung unternehmerischer Ökosysteme begünstigen soll.

Um die Übertragbarkeit des Modells zu bewerten und neue Ideen einzubringen, bezog IEER Regionen, die nicht zu ihrem Partnernetzwerk zählen, insbesondere weniger entwickelte Regionen, in seine Aktivitäten ein. Jede teilnehmende Region führte öffentliche Informationsveranstaltungen durch.

Hohe Kapitalrendite

Im Rahmen dieses Prozesses untersuchten die Partner, wie die europäischen Strukturfonds in den zehn Regionen eingesetzt werden. Die Erkenntnisse daraus erlaubten es ihnen, Maßnahmen zur Unterstützung des Unternehmertums vorzuschlagen. Diese wurden anschließend in neun operationelle Programme der Strukturfonds eingearbeitet und führten zu Investitionen in Höhe von 40 Mio. EUR – dies entspricht einer Rendite von 1 500 % auf die ursprünglichen EU-Mittel für den IEER.

Zu den regionalen Strategien, in denen das aus dem Projekt IEER abgeleitete Wissen erfolgreich angewendet wurde, gehören das finnische Regionalprogramm Helsinki-Uusimaa, die Innovationsstrategie für Westpommern in Polen und der strategische Plan für das Unternehmertum in Valencia, Spanien.

Aula Emprende, eine von Valencia ins Leben gerufene IEER-Pilotmaßnahme, bildete in neun Ländern über 350 Lehrbeauftragte von 31 europäischen Universitäten in unternehmerischen Fähigkeiten aus. Die Lehrbeauftragten vermittelten 1 100 Studierenden Fähigkeiten zur Förderung einer unternehmerischen Kultur an den Universitäten.

Auf EU-Ebene arbeitete IEER mit der Europäischen Kommission und dem Ausschuss der Regionen an politischen Maßnahmen für Start-ups, wie z. B. der Start-up- und Scale-up-Initiative. Es leistete einen Beitrag zur Stellungnahme des Ausschusses der Regionen über den Beitrag der Regionen und Städte zum politischen Rahmen der EU für KMU.

Gesamtinvestition und EU-Mittel

Die Gesamtinvestition für das Projekt „Boosting Innovative Entrepreneurial Ecosystem in Regions for Young Entrepreneurs“ beläuft sich auf 1 294 882 EUR, an der sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung mit 1 950 650 EUR im Rahmen des operationellen Programms „Interreg Europa“ für den Programmplanungszeitraum 2014-2020 beteiligt. Die Investition fällt unter die Priorität „Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen“.

Datum des Entwurfs

31/08/2020