Kurzporträt
Orderaufgabe mit Ausführung zum nächsten gestellten Kurs – wenn es schnell gehen muss
Handelsart
Kauf und Verkauf
Ordern ohne Absicherung
Die schnellste, jedoch auch unkontrollierteste Art zu ordern,
ist die Market-Order. Diese unlimitierten Kauf- und Verkaufsaufträge
werden zum nächsten erhältlichen Preis nach Eingabe in das Handelssystem ausgeführt.
Die Order eignet sich somit dann, wenn es schnell gehen muss, und birgt das Risiko
einer Ausführung, die vom zuletzt gesehenen Preis abweicht. Kommt es nämlich zwischen
Orderaufgabe und Ausführung zu unerwarteten Kurschwankungen, kann der erzielte Preis
deutlich schlechter ausfallen als erwartet.
Beispiel
Sie wollen ein Indexzertifikat auf den DAX kaufen. Der Brief-Quote, das aktuell gültige Kaufangebot, liegt zu diesem Zeitpunkt
bei 90,00 Euro. Wenn Sie bei Ihrer Bank eine Market-Order in Auftrag geben, bekommen Sie
das Zertifikat zu dem Preis, der dann im Orderbuch erhältlich ist. Das kann dann
durchaus ein höherer Preis sein, als von Ihnen erwartet.
Kurzporträt
Absicherung des maximalen Kauf- und minimalen Verkaufspreises
Handelsart
Kauf und Verkauf
Ausführungspreise limitieren
Im Normalfall sollten Sie bei jedem Kauf oder Verkauf einen Höchst- bzw. Tiefstkurs festlegen – ein Limit. Damit begrenzen Sie das Risiko plötzlicher Kursschwankungen zwischen Orderaufgabe und -ausführung. Dabei entspricht das gesetzte Limit einem Maximal- bzw. Minimalpreis, das heißt, Ihre Order kann auch zu einem für Sie günstigeren Preis als dem angegebenen ausgeführt werden. Achten Sie jedoch darauf, Ihr Limit nicht zu knapp zu setzen, um nicht vergebens auf die Ausführung zu warten.
Beispiel
Sie wollen ein Indexzertifikat auf den DAX kaufen. Der Brief-Quote, das aktuell gültige Kaufangebot, liegt bei 90,00 Euro. Um sicherzugehen, deckeln Sie Ihren Kaufauftrag durch ein Limit bei 90,50 Euro. Ihre Ausführung wird nun keinesfalls über 90,50 Euro liegen. Steht der Kurs zur Ausführung noch bei 90,00 Euro, freuen Sie sich über den besseren Kaufpreis zu 90,00 Euro.
Kurzporträt
Automatischer Market-Verkauf (bzw. Market-Kauf) sobald ein vorgegebener Kurs erreicht oder unterschritten (bzw. überschritten) wird.
Handelsart
Kauf und Verkauf
Stopp-Loss-Order: Absicherung als Erfolgsrezept
Die Stop-Loss-Order schützt vor unerwarteten Verlusten und hilft gegen mangelnde Selbstdisziplin. Bei Erreichen oder Unterschreiten einer Kursmarke wird automatisch die Reißleine gezogen und eine Market-Order ins Orderbuch gestellt, d.h. im Regelfall sofort verkauft.. Wenn die Kurse hingegen steigen, können Sie die Stop-Loss-Marke manuell peu à peu nachziehen, um Ihre Gewinne zu sichern. Oder Sie nutzen ganz bequem die intelligente Trailing-Stop-Order. Der Ausführungspreis lässt sich übrigens absichern, indem Sie eine Stop-Loss-Limit-Order aufgeben. Die Ausführung erfolgt dann wie bei einem normalen Stop-Loss, nur wandelt sich die Order danach in eine limitierte Verkaufsorder um.
Beispiel
Sie haben ein Indexzertifikat auf den DAX zu 90,00 Euro gekauft. Entwickelt sich das Zertifikat nun gegen Ihre Erwartungen, wollen Sie nicht mehr als 20 Prozent Verlust in Kauf nehmen. Sie setzen daher Ihre Stop-Loss-Order bei 72,00 Euro. Sollte der Kurs fallen, wird Ihr Zertifikat automatisch bei eEreichen von 72,00 Euro als Market-Order an der Börse verkauft.
Stopp-Buy-Order: Einsteigen, wenn es sich lohnt
Dieser Typ funktioniert im Prinzip wie eine Stop-Loss-Order, nur in entgegengesetzter Richtung. Wenn Sie einen Basiswert zwar interessant finden, jedoch noch darauf warten, dass dieser eine Kursmarke als Kaufsignal überspringt, setzen Sie eine Stop-Buy-Order. Ihre Kauforder tritt dann erst in Kraft, wenn der Kurs Ihres Zertifikates eine bestimmte Marke erreicht oder überspringt. Anders als im Aktienhandel muss bei Stop-Loss- und Stop-Buy-Orders auf Zertifikate der Stop-Wert unter Berücksichtigung der Basiswertentwicklung berechnet werden. Bei einer Stop-Buy-Limit-Order wandelt sich die Order nach Erreichen des Stops in eine limitierte Kauforder.
Beispiel
Der DAX steht bei 9.000 Punkten, und Sie möchten ein Indexzertifikat mit einem Bezugsverhältnis von 100 zu 1 kaufen, sobald der Index über 9.100 steigt. Das favorisierte Indexzertifikat notiert derzeit bei 90,00 Euro. Sie setzen daher eine Stop-Buy-Order bei 91,00 Euro.
Kurzporträt
Kaufen zu einem bestimmten Ereignis im Basiswert
Handelsart
Kauf und Verkauf
Kursereignisse automatisch umsetzen
Mit einem „Order on Event“- Auftrag werden vorab ausgewählte Produkte exakt dann ge- oder verkauft, wenn ein Kursereignis in einem Basiswert eintritt. Damit stellen Sie sicher, dass Sie Trading-Chancen perfekt ausnutzen, in Realtime mit jedem Tick des Basiswerts.
Beispiel
Sie möchten ein Index-Zertifikat auf die Daimler-Aktie kaufen, wenn der DAX über eine bestimmte Punktezahl steigt, weil Sie glauben, dass Autowerte im Moment den Index underperformen. Dann können Sie den gewünschten DAX-Stand als Event eingeben, und Ihre Order wird bei Erreichen aktiviert und als Market- oder Limit-Order ins Buch gestellt.
Kurzporträt
Das Stop-Limit wird automatisch der Preisentwicklung nachgezogen. Dreht der Kurs, bleibt das Limit so lange konstant, bis der Preis das Limit durchbricht und die Order ausgelöst wird.
Handelsart
Kauf und Verkauf
Dynamische Stop-Limits
Mit einer Trailing-Stop-Order müssen Sie nicht ständig den Markt beobachten, um Ihre Stop-Order der Marktentwicklung anzupassen. Dieser Ordertyp zieht Ihr Limit entsprechend der Marktentwicklung automatisch nach. Hierfür legen Sie bei der Ordereingabe den Abstand zwischen Ihrem Limit und dem jeweils aktuellen Marktpreis als absoluten Wert oder prozentualen Abstand fest. Steigt beispielsweise der Kurs, zieht Ihre Stop-Loss-Marke in Höhe des hinterlegten Differenzwertes automatisch nach. Wenn der Kurs unter die Marke fällt, wird das Papier wie bei einer normalen Stop-Loss-Order als Market-Order automatisch verkauft. Mit Trailing-Stops können Sie also Gewinne laufen lassen, ziehen Ihre Verlustgrenze jedoch automatisch nach. Entgegengesetzt eignet sich ein Trailing-Stop-Buy, wenn der Kurs gerade fällt, der Anleger dem Papier aber Potenzial nach oben zutraut. Er will daher möglichst günstig einsteigen. Eine Trailing-Stop-Buy-Order zieht mit, solange der Kurs im Sturzflug ist. Sobald der Kurs aber nach oben dreht und den gesetzten Stop-Buy-Abstand erreicht, wird die Order ausgelöst.
Vorteil
Stop-Limit muss nicht manuell nachgezogen werden
Kurzporträt
Zwei Ordertypen miteinander kombinieren
Handelsart
Kauf und Verkauf
Gewinne sichern und Verluste begrenzen. Sich in beide Marktrichtungen mit einer Order gleichzeitig absichern – Mit diesem Ordertyp können Sie Zertifikate mit Hilfe von Limits in beide Richtungen absichern. Dabei kombinieren Sie zwei Aufträge miteinander: Limit- und Stop-Order. So sichern Sie Gewinne, beugen Verluste vor und sind sowohl für steigende als auch fallende Märkte gerüstet. Kommt einer der beiden Aufträge zur Ausführung, wird der andere automatisch gelöscht.
Beispiel Verkauf
Sie besitzen bereits ein Papier und wollen verkaufen. Sie liegen mit Ihrem DAX-Indexzertifikat vorne und wollen den maximalen Gewinn mitnehmen, ohne dabei zu hohe Verluste bei plötzlich fallenden Notierungen zu riskieren. Setzen Sie also zwei Limits: Ein Stop-Loss unterhalb des aktuellen Preises, für den Fall, dass der Preis des Zertifikates fällt (Szenario 1). Und ein Verkaufslimit oberhalb des aktuellen Kurses, falls der Preis stattdessen steigen sollte (Szenario 2). Damit sind Sie sowohl für steigen¬de als auch für fallende Kursnotierungen positioniert.
Beispiel Kauf
Diesmal wollen Sie das DAX-Indexzertifikat kaufen, sind sich aber noch nicht ganz sicher, wie es sich entwickelt. Steigt der DAX über das All-time-High, sind weitere Zugewinne zu erwarten. Es könnte jedoch auch noch zu einem Rücksetzer kommen. Sie setzen daher zwei Limits: Fällt der Kurs, steigen Sie zu dem günstigeren Preis ein. Legt der Kurs hingegen zu, wird die Kauforder beim Erreichen des oberen Limits ausgelöst, und Sie springen auf den fahrenden Zug auf.