Weil ein Beamter der Autobahnpolizei sich auf ein digitales Übersetzungsprogramm verließ, können gut sechs Kilo gefundene Drogen nicht als Beweismittel verwendet werden. Ein Test vor Gericht ergab: Google Translate übersetzt zwar einzelne Worte korrekt. Den Sinnzusammenhang allerdings kann das Programm in vielen Fällen nicht erfassen. Wer sich eine Durchsuchung nur mit Hilfe des Translators genehmigen lässt, hat daher vor Gericht schlechte Chancen.
Fahrzeugkontrolle mit Verständigungsproblemen
Es ist der 18. Oktober um 3.00 Uhr morgens im Lincoln County, Kansas. Dem Beamten Ryan Wolting fällt ein Hyundai Elantra mit abgelaufenen Kennzeichen auf. Der einzige Insasse, der Mexikaner Omar Cruz-Zamora, verhält sich kooperativ: Er spricht zwar kaum Englisch, zeigt aber seine Papiere und lässt sich im Polizeifahrzeug bereitwillig die Fingerabdrücke abnehmen. Zur Verständigung nutzt der Beamte das Google-Übersetzungsprogramm auf seinem Dienst-Laptop. Das klappt alles andere als gut. Immer wieder muss der Mexikaner nachfragen, weil die automatische Übersetzung keinen Sinn ergibt. Als er schließlich wieder zurück zu seinem Fahrzeug geht, stellt der Polizist noch eine weitere Frage.
„Can I search the car?“
Google übersetzt automatisch: „Puedo buscar el auto? - Kann ich das Auto suchen?“ Der Angesprochene reagiert etwas verwirrt, stimmt aber zu: „Ah, okay. Yeah… yeah. Go. Yes.“ Wenig später findet der Beamte gut 6 Kilo Methamphetamin und Kokain in dem Fahrzeug. Cruz-Zamora wird festgenommen und angeklagt wegen Handels mit verbotenen Substanzen.
Vor Gericht allerdings beantragt sein Anwalt, die Drogen nicht als Beweismittel zuzulassen. Sein Mandant habe die Frage nicht richtig verstanden: Ihm sei nicht klar gewesen, dass sein Fahrzeug durchsucht werden sollte und dass er diese Maßnahme habe untersagen können.
Auto-Übersetzung als Basis für Haftstrafe unzureichend
Zusammen mit zwei hauptberuflichen Dolmetschern testet Bezirksrichter Carlos Murguia daraufhin die Zuverlässigkeit des Google Translators. Ergebnis: Die Übersetzungen sind in der Regel sachlich richtig. Allerdings vermag es das Programm nicht immer, den korrekten Sinnzusammenhang herzustellen.
Damit steht für den Richter fest: Das automatische Übersetzungsprogramm reicht als Grundlage nicht aus, um Menschen zu einer Gefängnisstrafe zu verurteilen. Das habe der Beamte auch wissen müssen: Bei Verständigungsschwierigkeiten hätte er die telefonische Unterstützung eines Dolmetschers in Anspruch nehmen können.
Fazit
Der Google Translator erleichtert das Verstehen von Fremdsprachen im Alltag. Seine Genauigkeit lässt aber immer noch zu wünschen übrig. Die damit erteilte Zustimmung zu einer Durchsuchung hat deshalb ein US-Gericht für ungültig befunden.
Dem spanisch sprechenden Angeklagten war möglicherweise nicht bewusst, was genau er dem US-Polizeibeamten gestattet hatte. Die gefundenen Drogen können deshalb nicht als Beweismittel vor Gericht verwendet werden.
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Welcher "§$%&/&$§%&//&&(%/& hat sich sowas ausgedacht? DAS ist das wahrlich traurige an der ganzen Sache...
Aber sie haben die Drogen. Wenn einer verklagt und eingesperrt wird, sind morgen 10 andere um seinen Platz einzunehmen. Die Schlepper sind niemals die Bosse
Dieses Beispiel zeigt die abgehobene Judikative in den westlichen Ländern. Dekadent !
Muttersprache in rechtsichere Sprechweise nicht beherrscht und den google translator auch noch falsch bedient.
May I search your car? -> Darf ich Ihr Auto suchen?
May I search-through your car? -> Darf ich Ihr Auto durchsuchen?
May I search-through your car? -> ¿Puedo buscar a través de su coche?
¿Puedo buscar a través de su coche? -> Kann ich Ihr Auto durchsuchen?
Was wohl der Mexikaner sicher mit "Nein!!!" beantwortet hätte.
Nicht nur die Amerikaner kürzen gerne beim Schreiben und Sprechen
ab.
Jedoch wie bei allen anderen Sprachen auch gibt es "Hilfswörter" die eine klare Ausdrucksweise verleihen und dann klappt es auch mit dem Google-Translator